Martin Mayer und Enrico Caruso vom FC Deisenhofen zeigten beim UEFA Regions‘ Cup ihre ganze Klasse und brachten die Auswahl des BFV ins Finalturnier der Amateur-EM.

Das Tänzchen, das die Auswahlspieler des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) auf dem Rasen des Stadio Domenico Francioni im italienischen Latina hinlegten, war schon mal titelreif. Die überschäumende Freude war auch verständlich: Zwar steht das Finalturnier des UEFA Regions’ Cup, der Europameisterschaft der Amateure, erst im Juni 2023 an, doch allein dessen Erreichen (wir berichteten) ist für die BFV-Akteure ein einmaliges Erlebnis in ihrer Karriere. „Ich habe schon in der der württembergischen und in der bayerischen Jugend-Auswahl gespielt, aber nicht international. Das hier ist schon was Besonderes“, betonte Torwart Enrico Caruso vom FC Deisenhofen. Caruso kam in zwei von drei Partien zum Einsatz, hielt bei den 2:0-Siegen gegen Nordmazedonien und Italien seinen Kasten sauber – die Basis für den Erfolg. Noch auffälliger agierte aber der zweite FCD-Spieler: Martin Mayer war an allen fünf Treffern beteiligt, zwei erzielte er sogar selbst. Das sorgte in der Heimat für Schmunzeln, denn in der Bayernliga fällt Mayer nicht als Goalgetter auf, seine Saisonbilanz zuletzt: ebenfalls zwei Treffer. „Vielleicht war das jetzt ja das i-Tüpfelchen, das Martin gebraucht hat“, hofft FCD-Coach Andreas Pummer und fügt scherzhaft hinzu: „Aber vielleicht trifft er ja nur international.“

Mehr Erfahrungswerte als die drei Partien von Latina gibt es dazu nicht, denn auch für Mayer war es der erste internationale Auftritt seiner Karriere. Und was für einer. „Es ist einfach richtig gut gelaufen“, sagt das Deisenhofner Urgestein, das sich in der Auswahl auf Anhieb wohlfühlte: „Es hat alles gepasst, wir waren ein richtig gutes Team.“ Was angesichts der Rivalität im Bayernligaalltag keine Selbstverständlichkeit sei: „Das war ein Gesprächsthema. Ich weiß selber, dass ich nicht der netteste Gegenspieler bin. Aber es ist einfach etwas anderes, ob du gegeneinander oder miteinander spielst oder dich privat kennenlernst. Hier hat sich jeder mit jedem verstanden.“ Auch Caruso zeigte sich begeistert vom Teamgeist: „Es besteht in einer Auswahl ja immer die Gefahr der Grüppchenbildung, aber das war überhaupt nicht der Fall. Ich würde sogar sagen, dass kleine Freundschaften entstanden sind.“

Beide Deisenhofner sind davon überzeugt, dass auch deshalb im Juni weitgehend das gleiche Aufgebot mit sieben Konkurrenten in einem der Teilnehmerländer (bislang sind neben Bayern die Teams aus Bosnien, Polen und Serbien qualifiziert) um den Titel ringen wird: „Ich glaube, wir haben bewiesen, dass wir als Mannschaft auf und neben dem Platz super harmonieren. Wenn alle weiter gut spielen und fit sind, werden die, die jetzt dabei waren, wohl die Endrunde bestreiten“, sagt Caruso. Mayer sieht es genauso: „Diese Mannschaft hat einen Bonus. Vielleicht wird der Kader sogar noch aufgestockt.“Quelle:Fupa.net

Südwest Presse Ulm / Neu Ulm

Artikel vom 02.10.2017

Mit dem 2:0-Heimsieg gegen Schlusslicht FC Unterföhring sind die Fußballer des FV Illertissen in der bayerischen Regionalliga  auf den dritten Tabellenplatz geklettert. Allerdings hat das Ensemble von Trainer Ilija Aracic ein oder zwei Partien mehr ausgetragen als die Kontrahenten. Die müssen am morgigen Feiertag ran, während der FVI seine Begegnung des 14. Spieltages  in Schweinfurt (1:1) bereits ausgetragen hat. Die Illertaler stehen  bei  ihren bislang 14 Spielen nun bei sechs Siegen, vier Niederlagen und vier Punkteteilungen. Dieses Abschneiden ist aller Ehren wert, denn der Spielerkader ist eher schmal, und der FVI  war vom Verletzungspech geplagt.

Bei der Auseinandersetzung mit dem  Aufsteiger  hatte Illertissen wenig Probleme, weil die Spieler die Warnung ihres Trainers, den Gegner nicht zu unterschätzen, ernst genommen haben. Bis auf eine viertelstündige Phase nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber das klar dominierende Team. Die Unterföhringer spielten zwar ganz hübsch mit, strahlten aber kaum Torgefahr aus. „Man hatte nie das Gefühl, dass wir dem Gegner etwas antun könnten“, gab Trainer Thomas Seetaler zu.

Das frühe Führungstor durch Daniel Lang (7.) spielte Illertissen in die Karten.  Die folgenden Chancen  aus überlegen geführtem Spiel ließen  die Illertisser jedoch zum Teil fahrlässig  ungenutzt. „Es hat einfach zu lange gedauert, bis wir das zweite Tor gemacht haben“,  bemängelte Aracic. Erst in der 61. Minute traf der eingewechselte Torjäger Alexander Nollenberger zur Vorentscheidung. Danach wäre ein höheres Ergebnis möglich gewesen, aber der sonst so treffsichere Nollenberger  blieb bei seinen Unternehmungen gleich zweimal  (78./ 84.) allein  am starken Gästetorwart Enrico Caruso hängen.

Münchner Merkur

Artikel vom 02.10.2017

Das war wieder einmal nicht das Wochenende des FC Unterföhring. Der Regionalligaaufsteiger hat auch in seinem zwölften Spiel nicht gewonnen und droht nun den Anschluss an die Plätze davor zu verlieren. Beim 0:2 (0:1) in Illertissen bot der Tabellenletzte eine wenig regionalligataugliche Leistung.

Der FV Illertissen hat gewiss eine gute Fußballmannschaft, aber eine unlösbare Aufgabe stellt er sicher nicht dar. In der ersten Halbzeit wurden die Allgäuer aber praktisch gar nicht gefordert und hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz. Unterföhrings gute Nachricht war, dass es nur 1:0 für die Platzherren stand und die Hoffnung auf zumindest ein Unentschieden noch lebte. Der FCU hat mit seiner überschaubaren Leistung den Gegner vielleicht auch etwas eingeschläfert.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste dann mehr mit und hatten optisch auch ein Übergewicht. Läuferisch präsentierten sich die Gäste besser und stemmten sich schon gegen die Niederlage, aber eben auch mit mäßigem Erfolg. Wirklich aufregende Torchancen ergaben sich aber nicht und so auch keine Phasen, in denen das Spiel kippen konnte. Mit dem gesteigerten Risiko der Unterföhringer bekamen dafür die Illertissener Konterräume und standen sich dabei selbst etwas im Weg.

Der kurz nach der Pause eingewechselte Nollenberger bereitete den Gästen mit seiner Schnelligkeit bei Kontern immer wieder Schwierigkeiten und verdiente sich dann auch das vorentscheidende 2:0. Auch nach dem Treffer in der 61. Minute lieferte sich Nollenberger ein spannendes Privatduell mit dem Torwart des Tabellenletzten. Der mit Abstand beste Spieler auf Unterföhringer Seite war Torwart Enrico Caruso, der bei den Kontern im Eins gegen Eins mehrere Superparaden auspackte. Seiner Mannschaft konnte er so zwar nicht zu Punkten verhelfen, aber im Kampf um den Platz im Tor sammelte er bei Trainer Thomas Seethaler einige Pluspunkte.

Der FCU enttäuschte wie schon beim 2:2 unter der Woche in Memmingen und wurde doppelt bestraft durch den Sieg des Vorletzten Seligenporten gegen die SpVgg Greuther Fürth. Der hintere Relegationsplatz ist nun auch schön fünf Punkte entfernt und der FCU droht den Anschluss an die Ränge zu verlieren, die zumindest in der Verlängerung der Saison die Chance bieten, sich in der Regionalliga zu halten.